Wie finde ich meine eigene Morgenroutine?

Nachdem ich die letzten zwei Wochen bis auf sehr wenige Ausnahmen zuhause in meiner Wohnung verbracht habe und es vielen Menschen auf der ganzen Welt genauso geht, ist mir wieder bewusst geworden, wie wichtig Routinen für uns sind.

Wie oft habe ich schon gelesen, dass alle erfolgreichen Menschen eine Morgenroutine haben. Und tatsächlich gibt es etliche Interviews und Studien zu dem Thema, die die positive Auswirkungen einer etablierten Morgenroutine auf unser Wohlbefinden und/oder unsere Produktivität untersucht haben. Scheinbar hat selbst Barack Obama sich während seiner Regierungszeit jeden Morgen 45 Minuten nur für sich genommen.

Und wenn der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika das konnte, dann können wir das schon lange!

Warum ist eine Morgenroutine so wichtig?

Dein Morgen kann den Ton für deinen ganzen Tag angeben. Er kann den Unterschied zwischen einem produktiven und einem trägen Tag ausmachen. 

Kennst du so Morgen, an denen du so lange im Bett liegen bleibst, dass du nur noch schnell unter die Dusche springen kannst, zur Arbeit hetzt und einen Coffee to go holst? Meist zieht sich dieses Gefühl durch den gesamten Tag. Wenn er gestresst losgeht, geht er gestresst weiter.

Und dann gibt’s andere Tage, die du super faul startest. An denen du gar nicht erst aus deinem Schlafanzug rauskommst und dementsprechend den ganzen Tag nicht richtig in die Gänge kommst. Ich liebe diese unproduktiven Tage übrigens und finde, dass sie ab und zu ihren berechtigten Platz haben. Doch vermutlich nicht, wenn ein schlechtes Gewissen dabei dein ständiger Begleiter ist, weil du dir eigentlich etwas anderes vorgenommen hattest. 

Mit einer Morgenroutine, die zu dir passt, kannst du dir

  • etwas erschaffen, wofür du gerne aufstehst
  • den Grundstein für die Energie und Stimmung deines Tages setzen

Was ist eine Morgenroutine?

Eine Morgenroutine ist der Ablauf bestimmter Tätigkeiten, die du täglich nach dem Aufwachen machst, weil du weißt, dass sie dir gut tun und dir helfen, so in den Tag zu starten, wie du es dir wünscht.

Denn wenn du deinen Morgen dem Zufall überlässt, ist die Gefahr, dass du abgelenkt wirst und die Prioritäten anderer, deinen Tag bestimmen werden, viel größer.

Wenn du dich jetzt fragst, ob diese Tätigkeiten immer dieseleben sein müssen, dann ist meine Meinung dazu: nein. Ich finde eine Morgenroutine darf flexibel sein. Für mich gibt es zwar feste Bestandteile, doch wie genau diese aussehen, darf sich verändern. Und am Wochenende ist die Welt doch eh eine andere, oder nicht?

Meine Morgenroutine

Wenn ich gefragt werde, was meine Morgenroutine ist, komme ich immer erst mal kurz ins Stocken, denn ich habe keinen festen Plan, den ich jeden Morgen befolge. Doch wenn ich länger drüber nachdenke, dann gibt es schon einige Bestandteile, die für mich zu einem guten Start in den Tag gehören.

Auch wenn alle anderen sagen, dass Snoozen ein absolutes No-Go ist, liebe ich es, den Wecker noch mal auszustellen und mich ein paar Minuten ganz bewusst in meine warme Bettdecke zu kuscheln. Jeden Morgen bin ich dankbar für ein warmes, weiches Bett und je nach Jahreszeit für die Sonnenstrahlen, die mich wecken. Wenn das nicht der Fall ist (ich wohne immerhin in Hamburg), dann werde ich zumindest von einem simulierten Sonnenaufgang meines Wake-Up Lights geweckt. Telefone sind bei uns nachts eh im Flugmodus und im Schlafzimmer verboten. Und statt durch einen fiesen Weckton geweckt zu werden, ist das einfach viel schöner.

Auch wenn ich es mir lange nicht hätte vorstellen können, mache ich inzwischen am liebsten morgens Sport. Darauf habe ich so ungefähr NIE Lust, wenn ich noch im Bett liege, aber danach fühle ich mich IMMER besser. Es ist für meine mentale Gesundheit immens wichtig. Das ist mein Antreiber, mich zu bewegen. Nicht die Bikini Figur, das hat bei mir noch nie gezogen. Was genau ich mache, wechselt sich ab. Aktuell gehe ich entweder eine Runde joggen oder mache eine kleine Yoga-Einheit. Yoga am Morgen ist etwas, was mich ehrlich gesagt mehr Überwindung gekostet hat, als laufen zu gehen, aber inzwischen ist es eben eine Routine geworden. 

Im Anschluss mache ich eine kurze Meditation – auch wenn es nur 5 Minuten sind. Ich weiß einfach, wie gut mir das tut, denn mein Gedankenkarussel ist immer in Betrieb. Auch während der Meditation, aber dazu schreibe ich noch mal einen separaten Post.

Das für mich wahrscheinlich wichtigste und wahrscheinlich banalste Element ist mein Frühstück. Dafür nehme ich mir wirklich jeden Morgen Zeit. Mir etwas leckeres und gesundes zum Essen zuzubereiten und es dann in Ruhe zu genießen, ist für mich ein Lieblingsmoment eines jeden Tages. Erst nach dem Frühstück mache ich mein Handy an, hole meinen Kalender dazu und werfe einen ersten Blick in meine E-Mails. Dann mache ich einen groben Plan für den Tag – was steht heute beruflich und privat an – und erstelle eine Liste. Ich mag es Listen zu führen und abzuhaken.

Je nach Lust, Laune und Zeit, schnappe ich mir manchmal auch mein Journal und schreibe Gedanken zu Themen auf, die mich gerade beschäftigen. Und dass viel trinken auch am Morgen wichtig ist, muss ich glaube ich niemandem mehr erzählen. 

Mein Rezept für einen guten Start in den Tag

Morgenroutine Basis-Zutaten

  • eine Bewegungseinheit
  • eine kurze Meditation
  • ein leckeres und gesundes Frühstück
  • kein Kontakt zum Handy, Emails etc. in dieser Zeit
  • ein Überblick über alles, was ansteht
  • viel Wasser trinken

Toppings nach Wahl

  • kurz mal raus
  • Journaling
  • ätherische Öle

So findest du deine eigene Morgenroutine 

Kommt dir das alles ein bisschen viel vor? Kein Problem. Du musst davon ja nicht gleich alles machen. Ich stehe für meine morgendlichen Tätigkeiten gerne ein bisschen früher auf, schaue aber auch, dass ich früh ins Bett komme. 

Sowieso ist es nicht sinnvoll, einfach irgendwelche Elemente zu übernehmen. Schau, was für dich passt und dir gut tut. Grundsätzlich sollte eine Morgenroutine motivierend, machbar und nützlich sein.

Dazu kannst du dir zunächst erst mal überlegen, welches Ziel du mit deiner Morgenroutine verfolgen möchtest. 

  • Möchtest du mehr Zeit für dich haben? 
  • Möchtest du gesünder in den Tag starten?
  • Oder möchtest du vielleicht produktiver sein?

Dieser Text und die Morgenroutinen anderer Menschen können dir als Inspiration dienen, um auszuprobieren, was für dich passt. Und das wichtigste ist, sei nicht zu streng zu dir, wenn du mal ein paar Tage nicht dazu kommst, dann bleib liebevoll mit dir und fang am nächsten Tag einfach wieder an.

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Photo by John Forson